Eurojackpot Zwangsausschüttung ► Gibt es das?

Es ist ein sperriges Wort, das aber großen Reichtum verspricht… Bei einer Zwangsausschüttung wird der Jackpot-Gewinn über niedrigere Gewinnklassen ausgezahlt, wenn kein Spieler alle Zahlen richtig tippt. So kann man theoretisch auch ohne Volltreffer Multimillionär werden. Besonders bei den hohen Jackpots der Eurojackpot-Lotterie wäre das doch interessant! Aber: Gibt es denn überhaupt eine Eurojackpot Zwangsausschüttung? Und wie sind die Regeln?

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Besonders ältere Lottospieler wissen: Wenn eine Zwangsausschüttung des Jackpots ansteht, steht ganz Lotto-Deutschland Kopf. In allen Gegenden des Landes werden Lottoscheine abgegeben und die Daumen gedrückt!

Immerhin ist es nie einfacher, Lottomillionär zu werden. Schon wenige Richtige genügen theoretisch für den Jackpot-Gewinn – zumindest wenn kein anderer Spieler mehr “Richtige” vorweisen kann.

Was eine Zwangsausschüttung genau ist und ob es auch Eurojackpot Zwangsausschüttungen gibt? Das erfahren Sie hier bei uns…

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Was ist eigentlich eine Zwangsausschüttung?

Stellen Sie sich vor, der Jackpot ist bis zum Anschlag gefüllt und kein Spieler trifft die richtigen Lottozahlen. Nicht in der ersten Ziehung, nicht in der zweiten, und auch nicht in der dritten. Tatsächlich tritt dieser Fall häufiger ein, als man denkt, denn nur so können hohe Jackpots überhaupt zustande kommen. Schließlich gehört zum Volltreffer auch stets eine gehörige Portion Glück dazu!

Damit sich bei den Lottospielern kein Frust einstellt und die Millionen schließlich erfolgreich verteilt werden können, gibt es bei einigen Lotterien eine Regelung zur sogenannten Zwangsausschüttung. Damit wird sichergestellt, dass der Jackpot auch tatsächlich einen glücklichen Besitzer findet.

Beim deutschen Klassiker Lotto 6aus49 zum Beispiel bestand diese Regelung noch bis ins Jahr 2023. Gab es in 12 Ziehungen hintereinander keinen Jackpot-Gewinner, so konnten die Lotto-Millionen in Ziehung Nummer 13 auch über niedrigere Gewinnklassen unter das Volk gebracht werden – sie wurden zwangsausgeschüttet!

So kam es mehrfach zur Auszahlung vom Millionensummen bereits für 6 Richtige ohne Superzahl. Theoretisch hätten sogar fünf Richtige im Lotto oder weniger gereicht, wenn kein Spieler mehr Zahlen korrekt markiert hatte.

Zum Leidwesen vieler Spieler wurde diese Regelung beim 6 aus 49 schließlich gekippt und der Jackpot wird jetzt solange ausgespielt, bis er geknackt wird.

Aber wie sieht es beim “Eurolotto” aus?

Gibt es eine Zwangsausschüttung bei Eurojackpot?

Bei der Eurojackpot-Lotterie, die bereits 2012 eingeführt wurde, gab es in den Anfangstagen tatsächlich ebenfalls eine Regelung zur Zwangsausschüttung. Auch hier konnten die Jackpot-Millionen in der 13. Ziehung auch ohne Volltreffer abkassiert werden.

Indes: Die Regelung kam in der Geschichte der großen Europalotterie nur ein einziges Mal zur Anwendung, bevor das Spielsystem reformiert und die Eurojackpot Zwangsausschüttung schon 2013 wieder abgeschafft wurde.

Gemäß den aktuellen Spielregeln gibt es also keine Eurojackpot Zwangsausschüttung mehr. Um den Jackpot in der höchsten Gewinnklasse zu knacken, müssen die Spieler alle sieben Eurojackpot Zahlen vorweisen können – 5 Gewinnzahlen sowie die zwei Eurozahlen.

Der Jackpot bleibt somit so lange stehen, bis sich ein Glückspilz mit dem Gewinner-Los findet.

Der “Europot” kann aber auch nicht mehr weiter wachsen, wenn die aktuelle Höchstsumme erreicht ist. Hier greift eine Deckelung, die den maximalen Eurojackpot und damit die Gewinnsumme auf 120 Millionen Euro begrenzt.

Mitunter können dies die spannendsten Jackpot-Phasen überhaupt sein, denn nicht selten bleibt der Jackpot über mehrere Ziehungen auf hohem Niveau und hat, wenn er geknackt wird, unmittelbar einen Rekord-Gewinn zur Folge.

Eurojackpot Zwangsauszahlung vs. Nebenjackpot

Zwar ärgern sich einige Eurolotto-Tipper bis heute über die Abschaffung der Zwangsausschüttung. Und doch gibt es in den Spielregeln eine weitere wichtige Klausel, die für Eurojackpot-Spieler durchaus spannend ist – und die einer Eurojackpot Zwangsauszahlung zumindest nahe kommt.

Denn alle Gewinne, die aufgrund der Jackpot-Deckelung nicht mehr in die erste Eurojackpot Gewinnklasse fließen können, werden dem zweiten Gewinnrang zugesprochen. Hier können die Gelder einen dicken Nebenjackpot bilden, der oftmals ebenfalls ehrfurchtgebietend ist – im positivsten Sinne!

Gewinnsummen von um die 20 Millionen Euro sind keine Seltenheit und um den Gewinn einzustreichen, braucht es auch den Volltreffer nicht.

Es genügt bereits die fünf Eurojackpot Gewinnzahlen und eine der zwei Eurozahlen korrekt getippt zu haben, womit die Chance auf den Millionengewinn signifikant steigt. Die Wahrscheinlichkeit auf den Treffer erhöht sich von rund 1:140 Millionen auf gut 1:7 Millionen. Damit haben die Spieler 20-fach bessere Aussichten als Multimillionär aus der Ziehung zu gehen.

Allerdings steigt mit den Trefferchancen auch die Wahrscheinlichkeit, dass man mit dem Gewinner-Tipp nicht allein ist und den Jackpot mit einem oder gar mehreren Gewinnern teilen muss.

Aber das Glück ist ja bekanntlich das einzige, das sich vermehrt, wenn man es teilt!

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